Am Mittwoch, den 11.05.2022 wurde die Feuerwehr Schwarzach um 19:32 Uhr durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Sankt Johann zu einem Gefahrguteinsatz beim Bahnhof Sankt Johann alarmiert. Unverzüglich rückten wir mit dem Gefahrgutzug, bestehend aus MTFA, GSFA und LF zum Einsatz aus. Während der Anfahrt wurde bereits mit dem Einsatzleiter Rücksprache gehalten, sowie die Stoffdatenblätter über die LAWZ Salzburg angefordert. Da der Stoff als sehr gefährlich eingestuft wurde, musste eine großflächige Absperrung des Gefahrenbereichs durchgeführt werden, dazu wurde das RLFA Schwarzach zur Unterstützung nachbeordert. Wegen des herrschenden Südwindes, musste zusätzlich zu den Sperrungen der angrenzenden Straßen sowie der gesamten Westbahnstrecke, das gesamte Dieselkino evakuiert werden. Im Zuge der Erkundung wurde festgestellt, dass es sich bei dem Stoff um „Methylacrylat“, einen leicht entzündlichen und stark reizenden Stoff handelt. Durch den Einsatz von Trupps, ausgerüstet mit Schutzstufe 3, konnte der Schadstoffaustritt mit den Gefahrstoffmessgerät aus dem GSFA im Bereich eines Domdeckels lokalisiert werden. Mit Unterstützung von Fachkräften der ÖBB ist es danach gelungen, eine provisorische Abdichtung durchzuführen. Dazu waren mehrere Trupps notwendig, hierfür wurde durch die Feuerwehr Bischofshofen ein Atemschutzsammelplatz errichtet und betrieben. Nach einer Beurteilung und der Feststellung der Transportfähigkeit des Waggons konnte der Zug geteilt werden und der betroffene Waggon wurde aus dem Bahnhofsbereich verschoben. Die weitere Bearbeitung erfolgt am Folgetag durch eine Spezialfirma aus Ludwigshafen.
Um 01:30 Uhr rückte die Feuerwehr Schwarzach von der Einsatzstelle ab und ins Feuerwehr aus ein.

Am 12.03.2022 wurde die Feuerwehr Schwarzach gemeinsam mit der Feuerwehr Sankt Veit um 10:54 Uhr über Sirenenalarm zu einem Gefahrguteinsatz zur ÖBB-Westbahnstrecke in den St. Veitner Ortsteil Oberuntersberg alarmiert. Sofort rückte KDTFA, VRFA, GSFA und TLFA zum Einsatz aus. Da bei der Alarmierung schon bekannt gegeben wurde, dass es sich um den selben Waggon vom Einsatz in Sankt Johann handelte, wussten die Kräfte über den Schadstoff bereits bescheid. Durch die ÖBB wurde der Waggon in der Nacht von Sankt Johann auf dieses durch Bauarbeiten gesperrte Gleis gestellt. Aus unbekannter Ursache kam es wiederum zu einem größeren Schadstoffaustritt, der bereits während der Anfahrt deutlich erkennbar war. Unverzüglich wurde durch den Einsatzleiter die Feuerwehren Goldegg und Lend, die Feuerwehr Sankt Johann mit dem Einsatzleitfahrzeug sowie das Atemschutzfahrzeug aus Bischofshofen nachalarmiert. Die Einsatzkräfte mussten als erste Maßnahmen die Bundesstraße B311 sperren, sowie ein Nachtlokal evakuieren. Im weiteren Einsatzverlauf wurde, die in der Nacht angeforderte TUIS Einheit der Werksfeuerwehr Ludwigshafen (Deutschland) von den Einsatzkräften der Feuerwehr und des Gefahrgutzuges bei der Schadensbehebung unterstützt. Nach den Arbeiten konnte kein Austritt mehr wahrgenommen werden. Nach umfangreichen Aufräumarbeiten konnte der Einsatz um 21:00 Uhr beendet werden.

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